Stromlos Ovid
Malmend rührt Gewitters hässlicher Stachel
Nass brodelnder Landung kärglichen Bewuchs
Und strafend hier wie dort, was nicht in der Zeit
Sich Schutz bei den Heiligen erflehend unter
Sparren und Giebel sich gewandt sticht himmlische
Flamme arglos geführtem Schwerte gleich
Donnernd alles hernieden, was dem Boden nur leicht
Entragt, um es mit elektrischen Kräften in Asche zu wandeln.
Jetzo ist ein Wort noch nicht den starren Lippen entfahren,
So schallt sich beeilend das Gebein einen Gedanken zu fassen.
Stromausfall zeuget stumm die unbewegte Schar
Jener unermüdlichen Sklaven, deren Geheul und Gezeter
Im Augenblicke niemand weiters vernimmt. Und das
Leuchten fehlete just, wo je einer im Heime danach suchte.
Nur selten fand noch ein Uhrwerk seine Zeiger nach den Stunden
zu richten, wo es mechanischen Impulsen einer inneren Feder
Nachgebend sein rastloses Werk noch verrichte. Was tun?
Erhob sich fragend ein Held und hub OVIDens brave Zeilen
Aus dem ledrigen Futterale, sich der mächtigen Antike zu
Erbauen, so ihm die Horen gnädig Stunden schenkten,
Die fordernden Rechenmaschinen erzwungener Muße
Zufolg in Ermattung verblasst. Da las er jetzo derartiges
Stürmenden Augs nicht ergreifend mit dem Verstande,
Was uns denn eigentlich der Autor sagen will. Andacht
Ließ das Büchlein sinken, als endlich der Strom wieder ging.
Verwirrung bleibt einsam zurück
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