Ein Sonntag im All
Wenn alles gut geht, fliegt heute der erste Weltraumtourist ins All. Ich frage mich, ob solche Ereignisse nicht besser am Jahrestag von Tschernobyl stattfinden sollten oder ähnlich prägnanten Katastrophen, die sich die Menschheit in der Vergangenheit leistete. Unzeitgemäß? Na, ich nehme mal an, dass die Touristen zum Ausgleich für das angerichtete CO2-Disaster in irgendeinen Fond einzahlen, der es künftig den Yanomamis verbieten wird, in ihrem Urwald offene Lagerfeuer anzuzünden. Möglicherweise wird man auch im All ein großes Transparent enthüllen, das die vollständige Elektrifizierung der Raumfahrt bis 2050 fordert. Da mangelt es wohl noch an politischem Willen, die Umwelt konsequent zu schützen. Vielleicht mache ich gleich mal einen Sekt auf. Hoch die Tassen - solange es noch Luft zum Atmen gibt, sollte man jeden Tag gebührend feiern.
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