ALLöF WIRD GUT - Bestboy
Keine zwanzig Kilometer mehr bis nach Hause. Wandern im Naturpark.
Fairerweise muss man sagen, dass Lars mein Scripting wirklich schätzt. Schon allein, weil das Catalina-Fuente-Reservoir an gesprochener Sprache freundlich ausgedrückt lakonisch ist. Und der gezielte Einsatz von Rechtschreibfehlern überbordend. Sie gehört, wie Lars gern betont, zu den Scriptwirtern, die Adjektiven und Nebensätzen misstrauen. Was sie nicht nur eins-a übersetzbar macht, sondern auch im Buchregal erfolgreich. Und ihr, by the way, auch die sysipheische Mühe erspart, Nebensätze konstruieren zu müssen. Es gibt einen Indianerstamm am Amazonas, der kennt nur 2.000 Wörter, keine Vergangenheit und keine Zukunft. Abstrakte Vorstellungen sind ihnen fremd genauso wie Werkzeuge, die man öfter als einmal gebraucht. Motorräder zum Beispiel. Sie haben auch keine Hypotaxe. Subjekt-Prädikat-Objekt, wie sich das für Ureinwohner gehört. Nun hatten Lars und Catalina wohl zwei bis fünftausend Jahre Stammesgeschichte verpasst, als sie nach Marokko aufbrachen. In Afghanistan und Somalia soll das wesentlich bedeutenderen Persönlichkeiten auch schon unterlaufen sein. Simon und Wolodja verstehen mich sicher vollkommen. Wenn man heutzutage in Afrika dreht, spielt Relevanz eine vordringliche Rolle. Politische vor allem. Der Prinz könnte gegen seinen dominanten Vater aufbegehren, der sich einer fundamentalistischen Mentalität verpflichtet fühlt. Es gilt also, eine Aussage wie: ⟩Das ist dem Scheich sein erstgeborener Sohn⟨ relevant in schlankes Deutsch zu simplifizieren. Das kann man auf der Autobahn als Wachhalteübung nebenbei erledigen. So etwa sehen Freifahrscheine ins Big Business aus. Das Motorrad sollte laut Skript analog der finalen Easyrider-Einstellung zerschossen über eine Klippe fliegen. Vom Modell her reicht da 125 ccm. Was eine Ironie, dass sie jetzt nicht weiter drehen können, weil es in Afrika nichts mehr kaputt zu machen gibt!
-- Fortsetzung folgt --
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