ALLöF WIRD GUT - das Auto
Das Auto ist sowas von vollkommen am Arsch, es gibt keine Worte dafür. Der Schüssel gehorcht nicht mir, nicht Luuk, nicht den Passanten, die sich helfend einmischen wollen. Persi meint, ich solle es einfach wie beim letzten Mal machen. Ihr Plan wird nicht nur den Tücken der Technik zur kecken Kampfansage, sondern taucht uns tief in die Psychologie eines Therapiebedürftigen, der mental in fremden Welten zu Hause ist. Ich weiß nicht, wie … ich es beim letzten Mal … Die Motorhaube aufgeklappt, finde ich den gesamten Motorblock mit Panzertape umwickelt. Ein großer Teil davon ist aufgewellt und verschmort. Die Wasserpumpe wurde zur Gewichtsersparnis demontiert. Als Werkzeug könnte ein monströser Hammer gedient haben oder, was wahrscheinlicher ist, ein Basaltbrocken aus der Uferbefestigung vom Rhein. Persis Plastikbombe fürs Hochprozentige liegt halbvoll im Wasserkasten. Vom Vorratstank für Scheibenwaschwasser läuft ein dünner Schlauch dahin, wo mal die Wasserpumpe war, und verschwindet dort in der Tiefe. Wenn man mich fragt, ist das alles kein elektrisches Problem.
Mein Werk gefällt mir trotzdem wie dem stolzen Vater der Sohn, selbst wenn er drei Ohren und keine Hände hat. Einer der hilfsbereiten Passanten (der Rheinländer weiß alles) schneuzt sich nach einem fachmännischen Blick in den Schacht unter der Motorhaube die Nase zwischen Daumen und Zeigefinger: »Kapott«, sagt er wie ein Pfarrer, dem es auf einer Beerdigung an den richtigen Worten mangelt.
-- Fortsetzung folgt --
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