teuflisch schlecht
Der Teufel war übrigens auch schon da. Ich sei ein so schrecklicher Autor. Wohl talentiert, aber er frage sich dennoch, ob er da was machen könne. Ich sagte ihm, er bekäme meine Seele nicht. Er darauf: deine Seele? Interessiert mich einen Scheiß.
Das ist bitter. Aber die Dinge haben sich eben gewandelt. Früher konnte man über solche Dinge selbst bestimmen. Das ist Vergangenheit. Wahlrecht und so. Es juckt ihn auch, dass es nur noch auf diese Weise geht. Qualität läßt sich kaum noch finden. Meine Seele zum Beispiel, naja.
Was stimmt, frage ich ihn, damit nicht? Achja, das solle ich nicht persönlich nehmen. Das ist nur so eine Sache mit dem Wiederverkaufswert. Gebrauchte Seelen in dem Alter ... kein Marktwert.
Nicht wahr! antworte ich. Doch! antwortet er. Warum er dann da sei, frage ich ihn. Naja, meint er verschlagen, ich könnte ihm vielleicht eins meiner schlechten Bücher verkaufen. Er hätte da so eine wackelige Kommode. Unter dem linken Fuß fehlt was dickes aus Papier.
Ja antwortete ich listig, da habe ich was: Schön dick und geschmackvoll im Farbton. Oranje ist das neue Pink. Was Sie nicht sagen? kommt verblüfft zurück. Ist mir ganz entgangen. Doch, antworte ich, das wird ihm jeder bestätigen.
Er betrachtet also die Kommodenstütze und meckert dann vorsichtig: Es fehlt nur etwas Grün an der Sache. Ist doch beliebter denn je? Ahm, das wußte nun wieder ich nicht. Wir trennten uns in Frieden ...
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