Kopfschütteln
Jetzt muss man sich doch einmal ernsthaft fragen, wie Autoren, selbst wenn sie Krimiautoren sind, über den arabischen Frühling schreiben können, IS-Terror, Waffenlieferungen in die arabische Welt, Anschläge mit religiös-motiviertem Hintergrund, und das Sykes-Picot-Abkommen mit keinem Wort erwähnen.
Da ackert sich jemand durch die jüngste Terrorgeschichte einer Diktatur mit demokratischem Anstrich und versäumt es, auch nur einen Gedanken an die anti-kolonialistischen Ursprünge der Moslembruderschaft zu verschwenden. Suezkanal, Ölfelder um Basra, das Saudische Königshaus, die anderen Pseudomonarchien des Orients, Militärdikaturen und Waffen über Waffen. Geheimabkommen, die auf Pulverfässern von Öl und Gas und Atombombendrohungen unterzeichnet wurden.
Außer einem krummnasigen Krummdolch und seinem gewissenlosen westlichen Waffendealer braucht es keinerlei Erklärungsansatz, um hinreichend zu verstehen, warum sich Kinder Bombengürtel umschnallen.
Ist das alles schrecklich! Denn, ja, in den Fünfzigern, in den Siebzigern, den Achtzigern, zur Jahrtausendwende und am Beginn der Kriege gegen den Irak haben Fachkundige doch bereits davor gewarnt, was geschieht, wenn man ein Steppenfeuer mit einem Gegenfeuer zu bekämpfen versucht, um danach dann beide wieder mit einem Supergegengegenschlag endgültig auszubrennen.
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